Hitzewirkung auf Böden und Erden

Jeder Boden ist eine Mischung verschiedener Bestandteile, allen voran mineralische und organische Substanzen, die als Biotop für eine Vielzahl an Organismus dienen. Die einwirkende Hitze hat auf diese eine umfassende Wirkung, greift in das Bodenleben ein, beeinflusst chemische, biologische und physikalische Prozesse. Hier eine kleine Übersicht der im Boden durch Heißdampf ausgelösten Prozesse:

A) Biologischer und chemischer  Einfluss:
Degenierung organischer, insbesondere auf Proteine aufbauende Strukturen; Abtötung  bodenbürtiger Organismen; Zersetzung bzw. Umformung organischer und anorganischer Substanzen; Freisetzung gebundener Stoffe.

B) Physikalischer Einfluss:
Bodenstrukturänderungen; Kapilaritätswandlungen; Veränderung der Aufnahmefähigkeit von Salzen und Wasser, Ausschwemmung und Lösung von Stoffen.

Untersuchen haben gezeigt, dass die physikalischen Bodenveränderungen wenig abhängig sind von der jeweiligen Bodenbeschaffenheit. Erwähnenswert sind lediglich ein Abfall der kapillaren Wasserführung und eine leicht angestiegene Neigung zu Verschlemmungen, wobei beides auf Kolloidstrutkurveränderung zurückgeführt werden könnte. Der Säure-Base Haushalt der Böden wird durch die Hitze nicht beeinflusst.

Die genannten biologischen, chemischen und physikalischen Einwirkungen wirken sich ganz unmittelbar auf das Bodenleben und damit das Wachstum der dort gesetzten Pflanzen aus. Krankheiten werden bekämpft und die Bodenmüdigkeit beseitigt. Viele Kulturpflanzen erfahren durch das Anwachsen in gedämpften Boden bessere Startbedingungen für eine gesunde Entwicklung.

Kommentare sind geschlossen.