Erfolgsfaktor Bodenfeuchtigkeit

Schon alleine durch die Physik lässt sich logisch ableiten: Je mehr Wasser ein Boden enthält, also je feuchter er ist, desto mehr Energie ist aufgrund der dadurch gestiegenen spezifischen Wärmekapazität nötig, um ihn zu erhitzen.

Ein relativ trockener Boden spart daher viel Energie sowie Zeit und somit Geld.

Zudem kann ein relativ trockener Boden sehr gut die durch die Kondensierung des Dampf entstehende Feuchtigkeit aufnehmen, ohne dass die Gefahr besteht, dass durch große Mengen an ungebundenem Wasser Verschlemmungen entstehen, die das Dämpfen im weiteren Verlauf hemmen. Der Boden muss von Anfang bis zum Ende des Dämpfprozesses ausreichend freie Kapillare zum Dampftransport aufweisen.

Wasser wird durch Kapilarkräfte sowie organische Bestandteile im Boden gehalten.
Die Wasseraufnahmefähigkeit eines Bodens ist folglich wesentlich von seiner Beschaffenheit abhängig. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass sandige Böden trockener sind als humusreiche Komposterden oder Torfe.

Hier eine Übersicht vom Wassergehalt normal-feuchter Böden und Erden in % bezogen auf ihr Nassgewicht:

A) mäßig humoser sandiger Gewächshausboden: 12 – 20% Wassergehalt
B) gut humoser sandiger Gewächshausboden: 20 – 30% Wassergehalt
C) mäßig humoser lehmiger Gewächshausboden: 15 – 25% Wassergehalt
D) gut humoser lehmiger Gewächshausboden: 25 – 35% Wassergehalt
E) sehr humusreicher Gewächshausboden: 30 – 50% Wassergehalt
F) Komposterde: 20 – 40% Wassergehalt
G) Torfkulturen: 50 – 60% Wassergehalt

Es empfiehlt sich daher grundsätzlich nur relativ trockene Böden zu dämpfen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass dieser Zustand im Gewächshaus rasch nach Abräumen der vorangegangenen Kultur erreicht wird, soweit der Boden darauf einige Tage abtrocknen kann.  Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass vor dem Abräumen die zu dämpfende Fläche nur spärlich bewässert wird.