Nicht nur die öffentliche Hand, wie Gemeinden und Städte sind vielfach mit Lösungen zur Regulierung von Wildkrautbeständen beschäftigt.
Auf Plätzen und Wegen wuchern in Steinfugen und freien Bereichen Unkräuter, die beseitigt werden müssen.
Darüber hinaus wachsen Herausforderungen durch die stetige Ausbreitung problematischer Pflanzen und die Invastion von Neophyten.
Invasive Neophyten und weitere problematische Pflanzen
In den letzten Jahrzehnten sind viele nicht heimische Pflanzen nach Mitteleuropa eingeschleppt worden.
Eine Vielzahl von ihnen verursacht durch den Grad ihrer Expansion immer schwerwiegendere Probleme. Manche, wie die beifußblättrige Ambrosia, gefährden die Gesundheit, andere wiederum die Umwelt bzw. die Biodiversität, also die Artenvielfalt, da sie Pflanzensorten verdrängen und den eroberten Lebensraum massiv umwälzen. Darunter fällt der Japan Knöterich, bzw. Japanische Staudenknöterich (Fallopia Japonica /Reynoutria Japonica), der durch seine enorme Wuchskraft andere Pflanzen unterdrückt und dabei, abhängig vom Standort, Kulturflächen in der Landwirtschaft oder auch Baustrukturen wie Dämme, Straßen und Mauern stark schädigen kann.
Darüber hinaus sind auch einheimische Problempflanzen auf dem Vormarsch, darunter das Jakobs-Kreuzkraut bzw. Jakobs-Greiskraut, das stark toxisch wirkt und Leberschäden bis zur tödlichen Vergiftung, abhängig von der aufgenommenen Dosis. Die stark angestiegene Ausbreitung des Krautes ist auf die immer größer werdenden Brachflächen sowie die Begünstigung durch den Klimawandel zurückzuführen.
Vor allem die öffentliche Hand steht somit vor der gewaltigen Herausforderung, Abhilfe zu schaffen.
Bis heute werden für die Wildkrautregulierung zwei Methoden angewandt: 1. Die mechanische Bekämpfung z.B. durch Bürsten, Mulchen, Ausreißen oder Mähen und 2. die Nutzung von chemischen Unkrautbekämpfungsmitteln (Herbizide). Insbesondere der Einsatz der Chemie stößt aufgrund der möglichen negativen Auswirkungen auf Natur und Mensch immer mehr an Grenzen.
Heißer Dampf kann hier eine vollwertige Alternative bieten.
Dämpfsysteme zur Bekämpfung von Wildkraut im öffentlichen Raum sind verfügbar und universell einsetzbar. Gegenüber mechanischen Verfahren, die zwar schnell und einfach sind, hat Dampf den Vorteil, dass nicht nur oberflächliche Pflanzenteile entfernt werden. Heißer Dampf dringt in sämtliche Ritzen und bekämpft die ganze Pflanze. Er tötet alle triebfähigen Pflanzenteile, wie auch den Unkraut-Samen ab. Der Aufwand lohnt sich. Das Ergebnis sind vollständig wild- bzw. unkrautfreie Areale, die nur noch vereinzelt, ein- bis zweimal im Jahr nachbehandelt werden müssen – ganz ohne Chemie, rückstandsfrei!
Dämpfung und andere thermische Verfahren.
Neben dem heißen Dampf werden auf dem Markt auch andere thermische Verfahren zur Wildkraut-Bekämpfung angeboten, darunter Infrarot-Strahl, Abflamm- und Heißwasser-Systeme. Oft ist der Wirkungsgrad dieser Methoden nicht ausreichend und der Energieverbrauch in Relation zu Arbeitsaufwand sowie Unkrautvernichtungseffekt recht hoch. So schonen Heizstrahler zwar die Oberflächen, jedoch braucht es eine lange Einwirkzeit, bis die Hitze ausreichenden Schaden an der Pflanze, insbesondere bei den unter der Bodenoberfläche liegenden Vegetationpunkten erzeugt hat. Gleiches gilt für Abflammgeräte, da diesen auch die Tiefenwirkung fehlt.
Heißwasser-Systeme sind hier bereits einen Schritt weiter. Mit diesen Systemen können bei korrekter Anwendung auch tiefer liegende, triebfähige Pflanzenteile durch Hitzeeinwirkungen von über 65°C abgetötet werden, und somit langfristige Erfolge bei der Unkrautvernichtung erzielt werden. Dennoch kämpfen auch solche Heißwasserverfahren mit Problemen wie hohem Wasserverbrauch und größeren Energieverlusten. Dem kann mit Heißdampf entgegengetreten werden.
Mehr als nur „heiße Luft“
Im Vergleich zu 100°C heißem Wasser hat 100°C heißer Dampf mehr als das 5fache an Energie zur Verfügung. Zudem hat Dampf eine 1000fach geringere Dichte. Dies bedeutet, dass der Anwender bei der Heißdampf-Nutzung mit bedeutend geringerer Menge an eingesetztem Wasser ein vielfaches mehr an Hitze zur Bekämpfung des Wildkrauts einsetzt: Das Ergebnis ist eine optimal unkrautbefreite Fläche bei verhältnismäßig geringem Energie- und Arbeitsaufwand. Zudem sind Niederdruck-Dampferzeuger unkompliziert im Handling.
Der Einsatz von Dampf bringt noch weitere positive Effekte mit sich: So schont er im Gegensatz zu extremer Hitzeeinstrahlung oder Hochdruckeinwirkung die Bodenbeläge. Diese werden nicht nur von Unkraut befreit sondern durch die lange Wärmeeinwirkung des Dampfes auch tiefgründig gereinigt und von Moosen sowie Flechten befreit. Auch hartnäckiger Schmutz, wie Kaugummis etc. löst sich und kann nach der Behandlung einfach beseitigt werden.
Heißdampf-Systeme sind für kleine wie große Flächen mit unterschiedlichsten Oberflächen geeignet, egal ob Sport- oder Spielplätze, Gehwege, Parkplätze oder Friedhöfe…
Dampf ist überall sinnvoll einsetzbar
Dampf kommt bereits in vielen Bereichen sinnvoll zum Einsatz. Kommunen können die Anlage nicht nur zur effektiven Unkrautbekämpfung und Reinigung von Plätzen, Straßen und Wege nutzen. Die Dämpf-Systeme sind auch zur Behandlung von städtischen und kommunalen Freiflächen, Beeten und Kompostanlagen oder zoologischen Gärten verwendbar. Richtig koordiniert und eingesetzt steht eine solche Dämpf-Anlage niemals still…