Wiederbelebung eines entseuchten Bodens

Nach einer Entseuchung des Bodens mit Heißdampf findet sehr rasch eine Wiederbelebung mit Mikroorganismen satt. Dies gilt vorerst gleichermaßen für nützliche als auch für schädliche Organismen. Jedoch finden günstig wirkende Bakterien und Pilze förderlichere Bedingungen vor und erlangen hierdurch einen wesentlichen Vorsprung.  In der Regel erringen die nützlichen Organismen rasch die Übermacht. Die rasche Wiederbesiedlung durch Mikroorganismen ist auf verschiedene Gründe zurückzuführen. Im Fokus steht hierbei der geringe Wettbewerbsdruck durch konkurrierende Arten sowie die bessere Verfügbarkeit an Nährstoffen und anderen günstig wirkenden chemischen Verbindung, die durch das Dämpfen gelöst wurden.

Die erste Welle der Wiederbelebung erfolgt über die hitzeresistenten Formen z.B. sporenbildende Bakterien. Die Wirkung des Hitzeschocks zur Beendigung der Keimruhe ist allgemein bekannt und wurde insbesondere bei Bakterien und Pilzen festgestellt. Zudem breiten sich Mikroorganismen aus tieferen, unbehandelten Bodenschichten in die gedämpften Bereiche aus und siedeln sich dort erneut an.

Darüber hinaus werden keimfähige Sporen über die Luft eingetragen, wobei es sich in der Hauptsache um Pilzsporen handelt. Die Voraussetzung der Ansiedlung von Organismen ist selbstverständlich der Umstand, dass diese dort auch lebens- und konkurrenzfähig sind.

In den meisten Fällen bildet sich so auf ganz natürliche Weise in recht kurzer Zeit eine widerstandsfähige Barriere gegen die Ausbreitung von Krankheitserregern.

In Einzelfällen kann es während der Wiederbelebung aufgrund ungünstiger Umstände zu einer massenhaften Verbreitung von phytopatogenen Organismen im gedämpften Boden kommen, was zu enormen Schäden führen kann. Um dem vorzubeugen, ist es empfehlenswert, den Boden direkt nach dem Dämpften mit positiv wirkenden Mikroorganismen zu impfen und so eine massenhafte Vermehrung von Schadorganismen zu vermeiden.

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