Giftiges Kreuzkraut weiter auf dem Vormarsch

Schlechte Nachrichten für den Gemüse- und Salatanbau. Das giftige Kreuz- oder auch Greiskraut breitet sich in Deutschland immer weiter aus. Die hauptsächlich in südlichen Gefilde heimische Pflanze vermehrt sich seit wenigen Jahrzehnten stetig und entwickelt zur Zeit insbesondere in Südwestdeutschland und von Belgien kommend große Bestände.

Damit wächst das Kreuzkraut zu einer immer größeren Bedrohung für den biologischen und konventionellen, stark automatisierten Gartenbau heran.

Das Problem liegt in der leber- und nervenschädigenden Wirkung der Pflanzeninhaltsstoffe, die im Extremfall auch beim Menschen bis zum Tode führen kann. Gelangen Teile des Greiskrauts in die Ernte, wie es 2009 publik wurde, führt dies zu unabsehbaren Folgen für den Erzeuger.

Der Gemüsebau hat kaum Möglichkeiten, gegen diese Gefahr anzugehen. Es gibt kein Herbizid, das einen 100%igen Schutz bietet.  Zudem sind die Blätter der Kreuzkraut-Jungpflanze fast nicht von Rucola zu unterscheiden, was die Bekämpfung und ggf. eine spätere Selektion aus der Ernte fast unmöglich macht.

Das DLR Rheinlandpfalz ist zur Zeit dabei, bestehende Kreuzkraut-Bekämpfungsverfahren nochmals unter die Lupe zu nehmen. Darunter auch das Dämpfen (wir berichteten im Mai 2010). In kürze sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden.

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