Mobile Stachelhaube im Test – Rebschule testet neues Dämpfverfahren

01. Juni 2011

Wie bei den Baumschulen kann es bei intensiv genutzten Rebschulflächen zu starken Beeinträchtigungen der Böden und damit Pflanzen kommen. Bei lang stehenden Kulturen besteht bei ausgelaugten, kranken Böden ein beträchtliches Ausfallrisiko.

Der DLR Rheinlandpfalz bei Schifferstadt geht aufgrund der außerordentlich positiven Ergebnisse des letzten Jahres im Gemüsebau davon aus, dass auch im Rebpflanzenanbau Heißdampf Abhilfe gegen bodenbürtige Probleme schaffen wird.

Am 14.04.20011 wurde der Versuch mit einer speziellen Dämpfmethode angewandt. Die Herausforderung lag dabei in kurzer Zeit Temperaturen von über 90°C in Tiefen bis 40cm zu erreichen. Hierfür wurde eine Spezialhaube eingesetzt, die mit zwölf 40cm tiefen Dämpflanzen pro m² bestückt ist. Durch dieses Verfahren können in einen m³ Erde zwischen 60 und 80 kg Dampf pro Stunde eingebracht und damit die Dämpfzeit auf 15 min reduziert werden.

Stachelhaube mit Dampfanschlussöffnungen
Stachelhaube mit Dampfanschlussöffnungen
Stacheldämpfhaube mit Dampfanschluss
Stacheldämpfhaube mit Dampfanschluss

Nun wird auf der behandelten Fläche sowie den Kontrollflächen das Pflanzenwachstum über eine Langzeitstudie kontrolliert werden. Die Ergebnisse sind in den nächsten 2-3 Jahren zu erwarten.

Institut testet Heißdampf für Baumschulen

08. Mai 2011

In Altdorf bei Bonn wagt der DLR Rheinlandpfalz einen neuen Dämpfversuch. Der Fokus hierbei liegt bei der Regenerierung von Böden für Baum- und Sträucher Kulturen. Nach dem erfolgreichen Einsatz von Heißdampf im Gemüsebau in den letzten beiden Jahren mit den erstaunlich positiven Effekten bis hin zu einer Wachstumssteigerung von bis zu 30% bei vollständiger Unkrautfreiheit ist das führende Forschungsinstitut für den ländlichen Raum auch überzeugt, dass Dampf für den Obst- und Beerenanbau die wichtigen Probleme lösen kann.

Die Probleme, die in solchen Kulturen auftreten, sind mannigfaltig. Insbesondere durch die Belastung durch Bodenmüdigkeit aber auch bodenbürtige Krankheitserreger, wie Nematoden, Pilze und Bakterien, können Ernten langfristig geschädigt und so Betriebe in ihrer Existenz bedroht.

Für den Anbau solcher Kulturen ist es daher wichtig, dass vor der Pflanzung der Boden gesund und rein ist. Der Einsatz von Pestiziden ist immer problematischer. Nun soll Dampf als Alternative zum hierfür zum Einsatz kommen.

Der DLR Rheinlandpfalz hat hier Anfang April 2011 eine Fläche von insgesamt ca. 200m² mit Heißdampf behandelt. Die Fläche wurde mit hitzebeständiger Folie abgedeckt, die an ihren Rändern beschwert wurde. Über einen speziellen Dampfinjektor wurde für 4 Stunden Dampf unter die Folie geleitet. In dieser Zeit drang der Dampf ca. 30-35 cm tief in den Boden und erhitzte diesen auf mindestens 85°C. Nach dem Dämpfen wurde die Fläche umgehend bepflanzt.

Foliendämpfung in Baumschule
Foliendämpfung in Baumschule

In den nächsten Monaten werden positive Effekte erwartet, insbesondere bei Pflanzenwachstum und Erntemenge.

Dämpfvollautomat nun ausgereift

10. April 2011

Der im letzten Jahr entwickelte Dämpfvollautomat wurde nun von seiner Herstellerfirma aus dem Prototypen Status gehoben. Ende März verkündete die MSD AG, die für die Entwicklung des Dämpfmobils den Indega sowie Taspo RAM Innovationspreis gewonnen hatte, dass das System nun ausgereift und von der Berufsgenossenschaft abgenommen wurde.

Die Abnahme der Berufsgenossenschaft setzte weitere Sicherheitsmechanismen voraus. So wurde neben der Optimierung des Führerstands im letzten Schritt vor dem Gefährt ein System zur automatischen Erkennung von Hindernissen, insbesondere Kinder, installiert, das bei Kontakt zu einem Notstopp führt.

Damit ist der Dämpfvollautomat, der mit dem schweizer-deutschen Unternehmen Fobro-Kress gefertigt wird, der erste auf deutschen Freiflächen komplett zugelassene Roboter, der ohne permanente menschliche Führung betrieben werden darf.

Dämpfmobil - BG-abgenommen 2011
Dämpfmobil – BG-abgenommen 2011

Heißer Dampf überzeugt bei Feldsalat

27. März 2011

Das Dienstleistungszentrum ländlicher Raum des Landes Rheinland-Pfalz (DLR RLP) hat seine neusten Ergebnisse zu einem Dämpfversuch unter Glas bei Feldsalat veröffentlicht.

Ende 2010 wurden auf dem Queckbrunnerhof ca. 600m² Fläche mit dem neuen Dämpfsystem „Dämpfmixer“ der Firma Mobildampf ca. 10cm tief behandelt. Die Arbeitsleistung des Dämpfsystems lag mit einem Dampferzeuger der Leistung von 1.000 kg Dampf/h bei ca. 180m²/h.

Die Ergebnisse sprechen für das Dämpfen. Während bei der unbehandelten Kontrollfläche neben einem dichten Unkrautbestand eine Feldsalatfrischemasse von 560gr/m² festgestellt werden konnten, war die mit Heißdampf behandelte Fläche nicht nur vollständig unkrautfrei bis zur Ernte  sondert es konnte eine um 25% gesteigerte Feldsalatfrischemasse von 700gr/m² gemessen werden.

Unbehandelte Kontrollfläche mit hohem Unkrautbewuchs sowie einer Frischemasse von 560kg/m²
Unbehandelte Kontrollfläche mit hohem Unkrautbewuchs sowie einer Frischemasse von 560kg/m²
Gedämpfte Fläche ohne Unkraut mit einem gesteigerten Frischemasseertrag von 700gr/m²
Gedämpfte Fläche ohne Unkraut mit einem gesteigerten Frischemasseertrag von 700gr/m²

Gesündere Karotten aus gedämpfter Erde

11. März 2011

Wissenschaftler in Dänemark entwickeln derzeit eine weniger arbeitsintensive Methode auf Grundlage von heißem Dampf zur Bekämpfung von Unkraut und anderen Krankheiten bei biologisch angebautem Gemüse.

Bereits seit vielen Jahren werden mobile Erddämpfungsverfahren zur Dämpfung größerer Flächen eingesetzt, wobei die Erde bei ca. 80 Grad bis zu 15cm tief sterilisiert wird.

Diese Methode ist jedoch in Dänemark im Gegensatz zu Deutschland nicht für die biologische Landwirtschaft geeignet. Dortige Wissenschaftler arbeiten deshalb an einer Dämpfmethode, die sich auch für die nationale ökologische Landwirtschaft eignet und sind erfolgreich gewesen.

Um die nützlichen Erdorganismen weitgehend zu verschonen werden beim biologischen Gemüseanbau lediglich kleine Erdstreifen, auf denen später die Samen gesät werden, mit Dampf erhitzt. Dieser tötet vollständig die schädlichen Mikroorganismen, Nematoden, Unkrautsamen und –sprösslinge ab und reduziert so den Unkrautdruck um bis zu 100 Prozent im Pflanzstreifen.

Mit der Begrenzung der Dämpffläche auf einen schmalen Streifen lassen sich zusätzlich beachtliche Ersparnissen beim Energieverbrauch feststellen.
Während beim Foliendämpfen 4000 l Öl pro Hektar benötigt werden, um die Erde über die gesamte Feldbreite bis zu 15cm tief zu sterilisieren, sind für das Dämpfen von Streifen auf einer Breite von 12-13 cm und einer Tiefe von bis zu 5-8 cm nur 500-600 l Öl vorgesehen.

Die ersten Maschinen zum Streifendämpfen sind bereits entwickelt und im Einsatz.

Momentan arbeitet der Streifendämpfer über ein eingebautes GPS automatisch 0.2 ha innerhalb einer Stunde ab. Das GPS arbeitet mit einer Genauigkeit von 1-2 cm und es besteht die Möglichkeit bis zu neun Pflanzreihen gleichzeitig zu dämpfen. Die Maschine muss lediglich einmal die Stunde, in Abhängigkeit von der Länge der Pflanzreihen, umgedreht und mit Wasser und Brennstoff aufgefüllt werden.

Auf Grund der verbesserten Technik wird nun auch die sterile Erde teilweise mit den richtigen Organismen wiederbelebt. Anstelle der hundertprozentigen Vernichtung aller störenden Unkrautsamen und Nematoden, wird die Erde nun noch mit Nutzorganismen geimpft (Integrierte Dämpfung). Das Impfpräparat besteht aus Bakterien, unterschiedlichen nützlichen Pilzen und Erbsenmehl, dessen hoher Stickstoffanteil einen ausgezeichneten Nährboden für Mikroorganismen bietet. Die Nutzpilze gehen eine symbiotische Verbindung mit den Wurzeln der Nutzpflanzen ein und bewirken so eine bessere Aufnahme von Phosphor. Das mikrobiologischen Milieu soll so wieder hergestellt werden und die Invasion von Pathogenen verhindern.

Mehr Informationen bei der Universität von Aarhus (DK, Dr. Bo Melander), sowie bei der MSD AG, Durbach.

Dampf zum Schutz des Rheinufers

14. Februar 2011

Auf mehreren hundert Kilometern am Oberrhein sind die Ufer des größten deutschen Flusses mit Betonplatten befestigt, die miteinander verfugt sind. Im Laufe der Zeit siedeln sich in den Fugen Pflanzen an, die die Baustruktur und damit auch die Dämme im Ganzen schwächen; ein Problem beim Hochwasserschutz. In früheren Zeiten wurden mit Herbiziden die Lücken unkraut- bzw. bewuchsfrei gehalten. Vor einigen Jahren wurde der Umwelt zu liebe auf die manuelle bzw. mechanische Unkrautbekämpfung umgestellt.

Zwischenzeitlich wird auf der französischen Rheinseite umgedacht.

Fuge zwischen zwei Betonplatten
Fuge zwischen zwei Betonplatten mit unerwünschtem Pflanzenbewuchs

Der hohe Arbeitsaufwand der mechanischen Methoden und deren recht geringe Effektivität hat die verantwortlichen Stellen dazu gebracht, neue Wege für die Bewuchsbekämpfung zu suchen. Nachdem mehreren Tests mit heißem Dampf sehr gute Ergebnisse gebracht haben, soll nun das Dämpfen der Betonplatten bzw. deren Fugen auf längeren Strecken jährlich erfolgen. Dies erspart Arbeitszeit und bringt bedeutend sicherer Ergebnisse.

Mehr Infos erhalten Sie gerne bei der MSD AG, Durbach, Email: info@msd-ag.de

Email: info@msd-ag.de

Dampf gegen Schnee – Dachlast mindern

01. Januar 2011

Wie schon 2009 ist der aktuelle Winter 2010/2011 ungewöhlich schneereich. Wege und Straßen müssen geräumt werden – die Schneemassen türmen sich zu riesigen Bergen. Wohin damit?

Auf Deutschlands Dächern ist die Situation stellenweise bedeutend ernster. Schneelawinen drohen. Zudem wird es ab 30-60 kg Schneelast pro m² Dachfläche kritisch. Viele Flachdächer sind einsturzgefährdet. Die Folge: Kommunen sind zur Zeit gezwungen, größere Hallengebäude zu schließen, um Menschenleben nicht zu gefährden und Dramen wie in Berchtesgarden 2006 zu vermeiden.

Wie die Kommunen müssen auch Industriebetriebe mit hohem Aufwand Ihre Flachdächer räumen, und die Schneemassen im Anschluß mit schwerem Gerät bei Seite geschafft werden.Mit heißem Dampf geht es schnell und einfach.

Dampf schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen wird das Dach schnell und ohne viel Arbeitsaufwand vom Schnee befreit zum Anderen fließt er stark volumenreduziert als Wasser mit einer Temperatur von ca. 6°C über die Regenrinnen ab und muss nicht mehr weggeschafft werden.

Der Energieeinsatz für das Abschmelzen des Schnees ist überschaubar. Um 100kg (=~1m³) abzuschmelzen, werden 33.500 kJ (=8.006,5 kcal) benötigt – das entspricht dem Energiegehalt von etwas weniger als 1l Heizöl.

Vergleicht man die Dämpfmethode mit der konventionellen Räumung durch Arbeitskraft, sieht man deutlich den Kostenvorteil. Ein Mensch räumt pro Stunde durchschnittlich ca. 8-10m³ (=800-1.000 kg) Schnee. Rechnet man nur mit 20 EUR/h Lohn ergibt dies reine Räumungskosten (ohne abschließende Schneebeseitigung) von 2 EUR/m³. Gegen einen Liter Heizöl gerechnet wird klar, welche Einsparungseffekte erzielt werden können. Die Zeitersparnis beim Einsatz von leistungsfähigen Dampferzeugern, die bis zu 16.000 kg Schnee pro h (=~16 Mann) schmelzen können, ist hierbei noch nicht einmal berücksichtigt.

Die Nutzung von Heißdampf gestaltet sich einfach: z.B. durch perforierte Schläuche oder Rohre, die schnell auf dem Dach verlegt werden, wird Dampf geleitet und tritt aus. Der Schnee schmilzt. Um mehr Effizienz zu erreichen empfiehlt es sich, stellenweise den Schnee gezielt über den Dampfleitungen aufzuschichten.

Eine kleine Demonstration der Firma MSD AG aus Durbach zeigt, wie größere Schneemengen beseitigt werden können:

Dämpfgabel mit performierten Rohren unter einem Schneehaufen
Dämpfgabel mit performierten Rohren unter einem Schneehaufen

1. Unter eine großere Schneemenge wird eine Dämpfgabel mit perforierten Rohren eingebracht. Der Dampf wird von einem Dampfkessel aus durch Dämpfschläuche zugeleitet. In diesem Fall wird eine Leistung von 500 kg Dampf/h genutzt.

Dampfzuleitung unter dem Schnee
Dampfzuleitung unter dem Schnee

2. Durch die Dämpfgabel wird der Dampf unter den Schnee geleitet und tritt dann durch die Löcher der perforierten Rohre direkt aus.

Dampf tritt aus
Dampf tritt aus

3. Stellenweise bahnt sich der Dampf einen Weg nach oben. Es empfiehlt sich, solche Schmelzlücken wieder zuzuschütten, um die Effizienz zu steigern bis die erforderliche Schneemenge abgetaut ist.

Alternativ kann einfach eine Foliendämpfung durchgeführt werden, in dem eine Hitzebeständige Folie von max 400m² ausgelegt und beschwert wird. So kann eine Schneeschicht von 25cm in weniger als 40min abgeschmolzen werden.

Mehr Informationen können Interessierte direkt bei der Firma MSD GmbH aus Durbach unter info@moeschle.de erfragen.

Dampf ist heißes Thema im November

06. Dezember 2010

So oft wie selten zuvor war das Dämpfen gegen Unkraut und Krankheitserreger in der Fachwelt ein angesagtes Thema.  Am 10.11.2010 wurde bei der Vortragstagung Gemüsebau der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg das Dämpfen von Freilandflächen mit einem eigenen Vortrag „Dämpfen mit neuer Technik“ gewürdigt.
In dem Fachvortrag wurden insbesondere das vollautomatische Systeme „Dämpfmobil“ sowie der „Dampfmixer“ eingehend präsentiert.

In gleichem Zuge stellte die LVG Heidelberg auch die Forschungsergebnisse zum Dämpfen bei Baby-Leaf-Salaten vor, die die Universität Hohenheim im Sommer 2009 vorbereitet hatten.

Mit Dampf mehr Ertrag ohne Unkraut

In dem Forschungsbericht ist nicht nur konkret nachgewiesen worden, dass heißer Dampf als Unkrautbekämpfungsmaßnahme Herbiziden oder maschinellen Methoden weit überlegen ist, sondern auch durch den Dampf der Ertrag stark verbessert werden kann.

Salatfrischemasse im Vergleich bei mehreren Unkrautbekämpfungsmaßnahmen
Salatfrischemasse im Vergleich bei mehreren Unkrautbekämpfungsmaßnahmen

Während der Ernteertrag beim Herbizideinsatz, sowie der Handhacke sich von der Kontrollfläche kaum unterscheidet, FAELLT (anstatt sticht) der Ertrag beim Bodendämpfen, in diesem Fall um fast 100% (=VERDOPPELUNG), stark ins Gewicht!

Unkrautfrischemasse im Vergleich bei mehreren Unkrautbekämpfungsmaßnahmen
Unkrautfrischemasse im Vergleich bei mehreren Unkrautbekämpfungsmaßnahmen

Während der Herbizideinsatz die Handhacke schlägt, ist dennoch die Überlegenheit des Dämpfens klar ersichtlich. Dort ist im Gegensatz zu  allen anderen Methoden fast kein Unkraut mehr festzustellen gewesen.

Neben Heidelberg war am 26.11.2010 das Dämpfen auch beim Gemüsebautag des Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum des Landes Rheinland-Pfalz in Mutterstadt ein heisses Thema. Während des halbstündigen Vortrags wurden die durchschlagenden Dämpferfolge der letzten Versuche gegen Unkraut, insbesondere bei Säkulturen (Rukola, Rote Beete), aus diesem Jahr präsentiert.

Heißer Dampf erobert Kenia

20. November 2010

Selbst dort, wo Arbeitskraft und Land günstig ist, wird heißer Dampf zur Sterilisation der Kulturflächen und Substrate benötigt. Im September 2010 nahm ein großer holländischer Blumenerzeuger seinen Dampferzeuger in seinen kenianischen Gewächshäusern in Betrieb.

Flächendämpfung in Kenia - Blumenzucht
Flächendämpfung in Kenia – Blumenzucht

Die vorrangige Anwendung ist die Sterilisation von Vulkanstein-Substrat, so dass es aufbereitet mehrfach für die Anzucht genutzt werden kann. Das Substrat wird zur Heißdampfbehandlung in eine spezielle Dämpfbox verbracht, die durch ein Drainagesystem unter Unterdruck gesetzt werden kann. Hierdurch ist eine sehr effiziente und energiesparende Dämfung möglich. Die komplette Technik wurde von der Firma MSD AG, Durbach geliefert.

Heißer Dampf bewährt sich bei Neophytenbekämpfung

13. November 2010

Die Entseuchung größerer Flächen von Japan Knöterich scheint sich immer weiter durchzusetzen. Nachdem der Abwasserzweckverband Offenburg sowie das Regierungspräsidium Freiburg seit dem Jahr 2009 mit Erfolg heißen Dampf zur Bekämpfung von Japan Knöterich eingesetzt haben, ist das Regierungspräsidium Karlsruhe nun dem Beispiel gefolgt.

In der Nähe von Sinzheim wurden Anfang November mit Hilfe der Dämpfspezialisten MSD AG, Durbach sowie Mobildampf, Waiblingen drei größere Flächen gedämpft.

Während beim Regierungspräsidium Freiburg die befallenen Areale ausschließlich 20cm tief ausgekoffert und das abgeräumte Erdmaterial in besonders präparierten Kippanhänger mit heißem Dampf behandelt wurden, wollte Karlsruhe zwei der drei Flächen über eine klassische Foliendämpfung behandeln.

Foliendämpfung gegen Japan Knöterich bei Sinsheim
Foliendämpfung gegen Japan Knöterich bei Sinsheim

Hierfür wurden die Flächen 30cm tief vor der Dämpfung gelockert. Danach wurde die Fläche mit einer hitzebeständigen Spezialfolie abgedeckt, diese an den Rändern beschwert, und heißer Dampf drei bis vier Stunden lang unter die Abdeckung geleitet. Bei der dritten Fläche wurde die Erde 20cm tief abgetragen, gedämpft und nach der Behandlung wieder auf die Fläche ausgetragen.

Container-Dämpfung im Kippanhänger
Container-Dämpfung im Kippanhänger

Sollten sich im kommenden Jahre die erwarteten positiven Ergebnisse eines Bekämpfungserfolgs von mehr als 95% bestätigen, sollen weitere Bekämpfungsmaßnahmen mit heißem Dampf folgen.