Archiv für die Kategorie ‘Allgemein’

Vulkanisches Bims-Substrat wird in Ost-Afrika mit Heißdampf recycelt

Sonntag, 05. Mai 2013

In Kenia wird nun mit heißem Dampf das auf vulkanischem Bims-Gestein basierende Substrat recycelt und dadurch wiederverwendbar gemacht.

Der Schutz vulkanischer Böden hat es nun in Kenia notwendig gemacht, die zur Verfügung stehenden Mengen an Bims-Substrat bei mehreren Gartenbaubetrieben, insb. aus der Blumenzucht, einem Wiederverwertungsprozess zuzuführen. Dampf hat sich als geeignetes Mittel hierfür herausgestellt. Dabei werden große Spezial-Container mit einem ausgeklügelten Drainagesystem ausgestattet und darin das Dämpfgut mit Heißdampf gereinigt.

Die Spezial Dämpfcontainer von der Firma Barel BV, NL-Veldhoven, werden befüllt.
Die Spezial Dämpfcontainer von der Firma Barel BV, NL-Veldhoven, werden befüllt.

Mit diesem Verfahren werden 16m³ Bimsgestein in einer Stunde hygienisiert und damit erneut nutzbar gemacht.  Nach der Dämpfung ist das Substrat vollständig von Krankheiten, Schädlingen, Samen und/oder keimfähigen Pflanzenteilen befreit.

Spezial Dampfkessel der Firma MSD AG, D-Durbach, erzeugt auf 200°C überhitzter Heißdampf
Spezial Dampfkessel der Firma MSD AG, D-Durbach, erzeugt auf 200°C überhitzter Heißdampf

Das vulkanische Substrat zeigt sich dabei als ideales Dämpfgut. Der Heizöleinsatz pro Stunde beläuft sich auf lediglich 16-18 l. Aufgrund der idealen Beschaffenheit von Bims sind folglich nur ca. 12-15 kg Dampf pro m³ nötig, um eine Temperatur von mehr als 80°C zu erreichen und damit ein optimales Hygienisierungsergebnis zu erzielen.

Südafrika entdeckt die Wirkung von Heißdampf als Ersatz von Methylbromid

Dienstag, 25. September 2012

Timbali Technologie-Inkubator ist das erste Landwirtschaftsunternehmen in Südafrika, neue Technologien, eine Moeschle Boiler, die unter Verwendung der schädlichen chemischen Methylbromid (MeBr) mit Dampf zu räuchern und zu desinfizieren Boden vor neuen Pflanzen angepflanzt ersetzen wird einzuführen.Methylbromid ist ein geruchloses, farbloses Gas, das als Bodenbegasungsmittel benutzt worden ist, um alle Boden-Krankheiten in einem breiten Spektrum von landwirtschaftlichen Sektoren, einschließlich der Blumen- und Gemüsezucht durch Timbali der Agrar-Unternehmen praktiziert steuern.

Der Timbali Technologie-Inkubator ist das erste Landwirtschaftsunternehmen in Südafrika, das einen (MSD / Moeschle) Dampfkessel einsetzt , um  das schädliche chemische Bodenentseuchungsmittel Methylbromid (MeBr) vollständig zu ersetzen und stattdessen heißen Dampf zur vollständigen Entseuchung seiner Böden und Substrate für die Züchtung neuer Pflanzen verwendet.

Methylbromid ist ein geruchloses, farbloses Gas, das als Bodenbegasungsmittel von Timbali, insbesondere auch bei der Blumen- und Gemüsezucht, in der Vergangenheit generell benutzt worden ist, um alle Boden-Krankheiten in einem breiten Spektrum zu behandeln.

Weil Methylbromid die Ozonschicht der Stratosphäre massiv schädigt sowie für die menschliche Gesundheit sehr bedenklich ist, sollte bis Januar 2005 die Nutzung vollständig auslaufen. Afrika hinkt bis dato dabei stark hinterher. Nun besteht eine Nachfrist für die Umsetzung das Auslaufen der Nutzung von MeBr bis zum Jahr 2015. Danach ist dessen Einsatz als Bodenentseuchungsmittel nach dem Montrealer Protokoll auch in Südafrika verboten.

Haubendämpfen bei Timbali, Südafrika
Haubendämpfen bei Timbali, Südafrika

Timbali zeigt nun Pioniergeist und ist das erste Unternehmen, dass einen MSD Dampfkessel im Gartenbau zur Hygienisierung von Böden einsetzt.  Dabei wurde Timbali von seinem Partner Eskom unterstützt.

Mobiler Hochleistungs-Dampfkessel der Firma MSD AG, D-Durbach, mit 200°C Heißdampf im Einsatz
Mobiler Hochleistungs-Dampfkessel der Firma MSD AG, D-Durbach, mit 200°C Heißdampf im Einsatz

Eine Reihe von Landwirten haben Timbali am 29. August besucht, um die neue Maschine sowie die eingesetzten Dämpfmethoden (vorwiegend Haubendämpfung) kennen zu lernen. Der Dämpf-Spezialist Marten Barel, führte den Dampfkessel vor und erklärt alle Vorteile und Funktionsweisen an die Teilnehmer.

Timbali möchte nun diese Technik in Südafrika weiter publik machen und damit auch die Entwicklung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft unterstützen.

Video von Timbali zur Einführung der Dämpftechnik (hier klicken)

Neue Forschungsversuche mit Dampf bei DLR & Agroscope

Freitag, 09. März 2012

Auch 2012 planen renommierte Forschungseinrichtungen Versuche mit Heißdampf durchzuführen.

Das Dienstleistungszentrum des Landes Rheinland-Pfalz (DLR) wird Ende März 2012 weitere Feldstudien unternehmen auf Baumschulflächen. Der Fokus liegt dabei auf der Optimierung der Dämpfmethode, um einen bestmöglichen wirtschaftlichen Einsatz des Dämpfens zu eröffnen.

Hier wird das Sandwich-Verfahren bevorzugt, bei dem durch eine Haube mit Stacheln der Dampf gleichzeitig oberflächlich und in der Tiefe heißer Dampf in die Erde gebracht wird. Das Ziel ist der wirkungsvolle Einsatz von Heißdampf bei Kosten unter 5.000 EUR pro Hektar.

Neben dem DLR wird das Agroscope Institut der Universität Wädenswil in der Schweiz ein Dämpfversuch durchführen, bei dem das Erdmantelgras heißem Wasserdampf ausgesetzt werden wird.

Die Schweiz hat aktuell schwer mit dieser Schädlingspflanze zu kämpfen, die immer größere Probleme in der Landwirtschaft bereitet, da sie das Wachstum von Kulturen stark hemmen kann. Heißer Dampf soll helfen, betroffene Flächen zu sanieren.

Heißer Dampf gegen Parasiten in Rindensubstrat

Dienstag, 21. Februar 2012

Der Mittelmeerraum ist Lieferant von begehrten Rindensubstraten. Dieses für die Aussaat, Anzucht sowie für Beet-, Balkon- und Zimmerpflanzen bevorzugt verwendete nährstoffreiche Pflanzmaterial wird oft schon am Baum mit Parasiten befallen und damit unbrauchbar.

Dampfkessel S 2000 der Firma MSD AG mit einer Leistung von 2000kg Dampf/h
Dampfkessel S 2000 der Firma MSD AG mit einer Leistung von 2000kg Dampf/h

Nun nutzt ein namhafter Hersteller die Kraft des Dampfes, um die Rinde nach der Zerkleinerung vollständig von Schädlingen zu befreien mit durchschlagendem Erfolg.

Dämpfcontainer auf einem Kippanhänger mit einem Volumen von 25m³ in Betrieb, angeschlossen an ein Absaugsystem
Dämpfcontainer auf einem Kippanhänger mit einem Volumen von 25m³ in Betrieb, angeschlossen an ein Absaugsystem

In speziellen Dämpfcontainer werden innerhalb einer Stunde 25m³ Rindengranulat über ein Absaugsystem gedämpft und damit vollständig hygienisiert. Zur Dampferzeugung wird ein Dampfkessel mit einer Leistung von 2.000 kg Dampf /h eingesetzt. Der Dämpfcontainer wird mit einem Kipplader in wenigen Minuten be- und entladen.

Gedämpftes Rindensubstrat
Gedämpftes Rindensubstrat

Zukünftig soll das System mit einem Kratzförderband fortlaufend beladen werden, um noch zeitsparender arbeiten zu können.
Mehr Informationen liefert die ausführende Firma MSD AG gerne auf Anfrage: info@msd-ag.de

Heißer Dampf gegen Eis und Schnee geht in die nächste Runde

Dienstag, 27. Dezember 2011

Die Minderung der Dachlast durch Schnee bleibt auch in diesem Jahr ein Top-Winterthema. Aus diesem Grund wurden nach den ersten größeren Schneefällen in Höheren Lagen erneut Versuche gestartet, welche Dämpfmethoden effizient genutzt werden können.

Der große Vorteil von heißem Dampf gegenüber klassischen Räummethoden mit der Schaufel liegt klar auf der Hand: Dank der Hitze schmilzt der Schnee als Wasser einfach weg und muss nicht erst vom Dach und dann weiter vom Gebäude weg transportiert werden.

Zudem ist der Personalbedarf bei der Nutzung einer Dämpfmethode um ein vielfaches geringer!

Dabei liegt der Dampfverbrauch um 1 kg Schnee zu schmelzen bei gerade einmal 0,1691 kg Dampf. Ein effektiver Dampferzeuger mit 96% Wirkungsgrad benötigt hierfür nur 0,015l Heizöl.

Um nun die Energiekosten für die Räumung einer Fläche von Dampf zu berechnen muss man die Dichte von Schnee hinzuziehen, die durchschnittlich als stark gebundener Neuschnee bei ca. 0,17kg/dm³ = 170kg/m³ Schnee liegt (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Schnee#Dichte ). Um 1 m³ Schnee zu dämpfen werden folglich ca. 2,55l Heizöl benötigt. Dieser Wert wurde in den Versuchen mehrfach bestätigt.

Auf Grundlage dieser Erkenntnisse wurden bei den diesjährigen Dämpfversuchen gezielt 4 Dämpfmethoden im Vergleich getestet:

1. Dämpfhaube

Die mit Schnee bedeckte Fläche wird mit einer aus leichtem Aluminium gefertigten Dämpfhaube abgedeckt und dann Heißdampf unter diese eingeleitet. Die Haube wird nach erfolgter Abschmelzung wieder z.B. händisch versetzt. Das Ergebnis war immer 100%ig.

Haubendämpfung - Die Fläche ist vollständig von Schnee befreit - ein optimales Ergebnis
Haubendämpfung – Die Fläche ist vollständig von Schnee befreit – ein optimales Ergebnis

Bei einer abgedeckten Fläche von 3,2m² und einer eingesetzten Dampfmenge von nur 15 kg konnte in 4,5 Minuten der Schnee (ca. 0,5m³/89 kg) vollständig geschmolzen werden.

2. Dämpfrohre mit Folien-Abdeckung

Perforierten Rohre werden auf der schneebedeckten Fläche in regelmäßigen Abständen verlegt und diese wie über das zu im aktuellen Schritt zu bedampfende Areal bedeckt. Durch die Rohre wird heißer Dampf unter die Folie geleitet und der Schnee abgeschmolzen.

Dämpfrohr mit Folienabdeckung. Man sieht deutlich links, dass nach dem Dämpfen noch Schneeinseln verblieben sind.
Dämpfrohr mit Folienabdeckung. Man sieht deutlich links, dass nach dem Dämpfen noch Schneeinseln verblieben sind.

Bei diesem Versuch wurde der meiste Schnee geschmolzen. Es musste jedoch festgestellt werden, dass trotz einheitliche Dampfeinleitung Schneeinseln verbleiben, wo aufgrund geringfügig höhere Dichte kein optimaler Schmelzeffekt erreicht wird.

3. Dämpfrohre in der Dachrinne

Die Dachrinne eines Glashauses wurde mit einem perforierten Dämpfrohr bestückt und dann mit Schnee kontinuierlich von den beidseitigen Dachflächen bedeckt während Dampf austrat.

Dampfzuleitung unter dem Schnee
Dampfzuleitung unter dem Schnee

Soweit das Rohr immer mit Schnee bedeckt ist, wird ein optimaler Schmelzeffekt erzielt. Bei dieser Methode ist jedoch ein stetiger Personaleinsatz nötig, um Schnee nachzuschieben.

4. Dämpfen mit einer Dämpflanze

Der Dampf wurde mit einem Dämpf-Lanze, vergleichbar mit einem Hochdruckreiniger, oberflächlich händisch verteilt.

Dämpfen mit Dämpf-Lanze. Ein Großteil des Dampfes entweicht in die Luft.
Dämpfen mit Dämpf-Lanze. Ein Großteil des Dampfes entweicht in die Luft.

Zwar wird eine Abschmelzwirkung erreicht. Dennoch ist die Methode ineffizient, da ein Großteil des Dampfes einfach in die Luft entweicht bzw. aufsteigt.

Fazit: Das Schneeschmelzen mit Dämpfhaube ist das effektivste Mittel große Flächen einfach von Schnee zu befreien. Die größten mobilen Dampferzeuger generieren 2.000 kg Dampf pro Stunde und haben damit die 10 fache Leistung, wie hier im Versuch eingesetzt. Mit einer solchen Anlage kann in 4,5 Minuten ~890 kg = ~5m³ Schnee abgeschmolzen werden. Pro Stunde ist eine Dachlastminderung von mehr als 65m³ = ~11t möglich.

Dämpftechnik auf der Horti-Vienna und Agritechnica

Samstag, 19. November 2011

Die neue Garten- und Gemüsebautechnologie-Fachmesse für Mittel- und Osteuropa fand vom 27. 09 – 28.09. in Wien statt.
Zudem war die weltgrößte Agrarschau „Agritechnica“ mit mehr als  2.500 Direktausstellern aus 48 Ländern vom 14.11. bis 19.11.  so gut wie ausgebucht.

Auf beiden Messen wurde auch neuste Dämpftechnik präsentiert. Mehrere tausend Fachbesucher konnten sich auch über die aktuellen Neuerungen in Sachen Bodenhygienisierung mit Heißdampf informieren. So wurde auch hier zum ersten Mal das neu entwickeltes Dämpfsystem “A-1350-24″ vorgestekkt. Der gemeinsam mit der MSD AG, Durbach und der Firma Fobro – Kress, CH-Hüswil, entwickelter Voll-Dämpfautomat, der zur rationellen Dämpfung von gespurten Beetkulturen, wie Baby-Leaf Salaten, ausgerichtet ist,  wurde nun in seiner Leistungsfähigkeit verdoppelt.

Zudem wurden die aktuellen Forschungsergebnisse der DLR Rheinlandpfalz beim Dämpfen von Rucola präsentiert.

Neues Dämpfsystem „Dampfmixer“ erreicht Serienreife

Mittwoch, 27. Juli 2011

Das neue Dämpfsystem, entwickelt von der Firma Mobildampf in Kooperation mit Fobro-Kress, wurde nun ausgereift. Seit diesem Monat ist die Serienreife erreicht.

Dampfmixer, aufgehängt an Traktor | Foto: Mobildampf
Dampfmixer, aufgehängt an Traktor | Foto: Mobildampf

Der Dampfmixer ermöglicht variables Dämpfen unter Glas oder im Freiland. Er besitzt eine starre Dämpfscharre mit zweireihiger hydraulisch angetriebener Rüttelegge bei 60-200U/min  (kein Zapfwellenantrieb). Der Dampfinjektor ist korrosionsbeständig und überzeugt durch seine robuste Konstruktion.

Das neue Dämpfsystem läuft laut Herstellerangabe mit einer Geschwindigkeit von 40-140m/h, abhängig von der eingestellten Dämpftiefe von 5-15cm und der Leistung des zur Verfügung stehenden Dampfkessels.

Dampfmixer: Rüttelegge und Dampfinjektoren | Foto: Mobildampf
Dampfmixer: Rüttelegge und Dampfinjektoren | Foto: Mobildampf

Zum Standardlieferumfang gehören Rahmen, Abdeckung, Stabwalzen, Dampfinjektoren, Rüttelegge, 2 Schleppfolien (15m) , Folienaufnahme, Hydraulikantrieb inkl. Steckkupplungen DIN 2 und das Drosselventil.

Die Vorführpremiere des serienreifen Gerätes findet in Nürnberg am 04.08. statt. Bei Interesse kann man sich bei Mobildampf anmelden unter info@mobildampf.de oder info@moeschle.de.

DLR testet Haubendämpfverfahren weiter aus

Freitag, 15. Juli 2011

Ende Mai 2011 wurden von Seiten des Dienstleistungszentrums ländlicher Raum des Landes Rheinlandpfalz (DLR) in der Versuchsanstalt  Queckbrunner Hofs die erfolgreiche Versuchsreihe des letzten Jahres fortgeführt.

2010 wurden bereits zwei Dämpfversuche im Hinblick auf die Unkrautvernichtungswirkung insbesondere im Vergleich zu Herbizideinsetzen durchgeführt. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Im Gegensatz zu diversen chemischen Unkrautvernichtungsmitteln wiesen die gedämpften Flächen bei allen Unkrautarten eine 100%ige Abtötungswirkung auf. Zudem erhöhte sich nach dem Dämpfen der Ertrag auf bis zu 30%.

Das DLR ist nun weiter neugierig geworden und hat über mehrere fortführende Versuchsreihen geprüft, welche Dämpfzeiten die optimalsten Ergebnisse liefern. Je länger die Dämpfzeit, desto tiefer und heißer wird der Boden durch den Dampf gereinigt, desto größer ist aber auch der Energieeinsatz und damit die Kosten. Je kürzer gedämpft werden kann, desto wirtschaftlicher kann Heißdampf eingesetzt werden.

Die Ergebnisse werden hier im Blog so bald wie möglich veröffentlicht.

Institut testet Heißdampf für Baumschulen

Sonntag, 08. Mai 2011

In Altdorf bei Bonn wagt der DLR Rheinlandpfalz einen neuen Dämpfversuch. Der Fokus hierbei liegt bei der Regenerierung von Böden für Baum- und Sträucher Kulturen. Nach dem erfolgreichen Einsatz von Heißdampf im Gemüsebau in den letzten beiden Jahren mit den erstaunlich positiven Effekten bis hin zu einer Wachstumssteigerung von bis zu 30% bei vollständiger Unkrautfreiheit ist das führende Forschungsinstitut für den ländlichen Raum auch überzeugt, dass Dampf für den Obst- und Beerenanbau die wichtigen Probleme lösen kann.

Die Probleme, die in solchen Kulturen auftreten, sind mannigfaltig. Insbesondere durch die Belastung durch Bodenmüdigkeit aber auch bodenbürtige Krankheitserreger, wie Nematoden, Pilze und Bakterien, können Ernten langfristig geschädigt und so Betriebe in ihrer Existenz bedroht.

Für den Anbau solcher Kulturen ist es daher wichtig, dass vor der Pflanzung der Boden gesund und rein ist. Der Einsatz von Pestiziden ist immer problematischer. Nun soll Dampf als Alternative zum hierfür zum Einsatz kommen.

Der DLR Rheinlandpfalz hat hier Anfang April 2011 eine Fläche von insgesamt ca. 200m² mit Heißdampf behandelt. Die Fläche wurde mit hitzebeständiger Folie abgedeckt, die an ihren Rändern beschwert wurde. Über einen speziellen Dampfinjektor wurde für 4 Stunden Dampf unter die Folie geleitet. In dieser Zeit drang der Dampf ca. 30-35 cm tief in den Boden und erhitzte diesen auf mindestens 85°C. Nach dem Dämpfen wurde die Fläche umgehend bepflanzt.

Foliendämpfung in Baumschule
Foliendämpfung in Baumschule

In den nächsten Monaten werden positive Effekte erwartet, insbesondere bei Pflanzenwachstum und Erntemenge.

Dämpfvollautomat nun ausgereift

Sonntag, 10. April 2011

Der im letzten Jahr entwickelte Dämpfvollautomat wurde nun von seiner Herstellerfirma aus dem Prototypen Status gehoben. Ende März verkündete die MSD AG, die für die Entwicklung des Dämpfmobils den Indega sowie Taspo RAM Innovationspreis gewonnen hatte, dass das System nun ausgereift und von der Berufsgenossenschaft abgenommen wurde.

Die Abnahme der Berufsgenossenschaft setzte weitere Sicherheitsmechanismen voraus. So wurde neben der Optimierung des Führerstands im letzten Schritt vor dem Gefährt ein System zur automatischen Erkennung von Hindernissen, insbesondere Kinder, installiert, das bei Kontakt zu einem Notstopp führt.

Damit ist der Dämpfvollautomat, der mit dem schweizer-deutschen Unternehmen Fobro-Kress gefertigt wird, der erste auf deutschen Freiflächen komplett zugelassene Roboter, der ohne permanente menschliche Führung betrieben werden darf.

Dämpfmobil - BG-abgenommen 2011
Dämpfmobil – BG-abgenommen 2011